Green City e.V. stellte KlimaRatSchule bei zwei Terminen im Oktober und November an einem ganz besonderen Ort vor: In der Pinakothek der Moderne in München fand eine Fortbildung für Direktor:innen und Nachhaltigkeitsbeauftragte an weiterführenden Schulen zum Thema BNE und Whole School Approach an bayerischen Schulen statt. Insgesamt 24 Lehrkräfte konnten im Workshop das Projekt kennenlernen und die Beteiligungsmethode Mikro-Bürger:innengutachten ausprobieren. Die Teilnehmenden stellten viele Fragen, tauschten sich untereinander aus und freuten sich sehr über die Projektmaterialien, die auf der Homepage von KlimaRatSchule zum Download bereitstehen.
Am Ende jedes KlimaRatSchule-Projekts erstellt das Projektteam für die Schulen eine grafische Roadmap, die zeigt, wie die Umsetzung der von der Schulgemeinschaft selbst erarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen zeitlich organisiert werden könnte. Diese Roadmap ist unterteilt in:
- sofort umsetzbare Maßnahmen
- geplante Initiativen für das laufende Schuljahr und
- längerfristige Ziele.
Mit der Teilnahme am Projekt ist der erste Schritt bereits getan – nun gilt es, dranzubleiben und die Klimaschutzziele der Schule zielstrebig weiter zu verfolgen.
Im Juli fanden im Raum Freiburg gleich drei KlimaRäte statt - im Friedrich Gymnasium Freiburg, Wentzinger Gymnasium Freiburg und im Schiller Gymnasium Offenburg.
Für die vier Bereiche Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung wurden zahlreiche Maßnahmen-Vorschläge zur Reduktion von Treibhausgasen an den einzelnen Schulen diskutiert, bewertet und im Plenum vorgestellt. Die Ergebnisse werden nun jeweils in einen Projektbericht gepackt und eine Roadmap in Richtung klimaneutrale Schule wird zu Beginn des neuen Schuljahrs an die Schulen überreicht.
Wir sind gespannt welche der Maßnahmen von den Schulen angepackt und umgesetzt werden.
Im Juni endete die Begleitung der Europäischen Schule München mit der Übergabe des Klimaschutzaktionsplans. Die Ergebnisse des KlimaRats wurden zuvor schon im Rahmen der Europawoche der ganzen Schulfamilie und beim Day of Hope auch anderen Schulen aus München und Umgebung vorgestellt. Bei einem Abschlusstreffen mit der KRS-Schulgruppe wurde nun die Roadmap an den Schulleiter übergeben. Die Zusammenarbeit mit den Schüler:innen und Lehrkräften war von gegenseitiger Wertschätzung, großer Begeisterung und viel Engagement geprägt. Wir haben uns sehr über die netten Worte gefreut: „Wir möchten uns herzlich bei euch für dieses tolle Abenteuer bedanken. Für die professionelle Beratung und Begleitung, für die Verfügbarkeit und die Geduld, und für die ständige Ermutigung. Wir werden uns hoffentlich auf dem Weg zur Klimaneutralität und Nachhaltigkeitsbildung wieder treffen!“ Jetzt beginnen erst mal die Sommerferien. Aber die ersten Schritte zur Umsetzung wurden schon gemacht: Der Mensaausschuss hat getagt und zum Thema Refillboxen beraten, das Bauamt wurde zum Ausbau der Photovoltaikanlagen angefragt und neue Mülltonnen für eine bessere Mülltrennung wurden bestellt.
Im Februar waren wir mit einem Stand auf der Didacta in Köln vertreten und haben unser Projekt vorgestellt.
Wir waren in zahlreichen interessierten Lehrkäften in Austausch, und vereinzelt kamen auch Schüler:innen bei uns vorbei.
Aus einem Schülerkontakt hat sich am Ende eine Projektteilnahme der Schule ergeben, was uns sehr freut. Da diese Schule nicht im Einzugsgebiet der vier Projektpartner liegt, wird diese nun vorwiegend online betreut. Zwei Vor-Ort Termine sind auf jeden Fall eingeplant - für den Energierundgang und die Durchführung des KlimaRats.
Am 23. Januar 2024 wurde das Projekt am Friedrich-Gymnasium Freiburg vorgestellt. Vor rund 50 Schüler:innen ab der 7. Klasse wurde das Projekt präsentiert - diese werden nun als Botschafter:innen das Projekt in ihren Klassen vorstellen.
Rolf Behringer erläuterte das Vorgehen zur Klima-Bilanzierung geschmückt mit wissenschaftlichen Fakten und Anekdoten aus anderen Schulen. Die CO2-Bilanzierung der Schule steht im Fokus, unterstützt durch ein CO2-Tool werden die Schüler:innen die Daten eigenständig zusammen tragen. Dazu wurde der Schule auch ein Messgeräte-Koffer überreicht.
Auch das folgende demokratische Beteiligungsverfahren wurde vorgestellt und mit dem neuen Clip von KRS lebhaft dargestellt. Die Schüler:innen wollen wir so einladen aktiv in den Prozess einzusteigen. Zum Abschluss der Veranstaltung haben sowohl die SMV, der Schulleiter, als auch wir vom KRS-Team, mit einer Unterschrift den Start ausgerufen.
Die Schüler:innen zeigten großes Interesse und Engagement. Der Tag markiert den Beginn einer vielversprechenden Reise, bei der das Friedrich-Gymnasium gemeinsam mit KRS den Weg in Richtung Klimaneutralität beschreitet. Wir sind gespannt auf die kommenden Schritte und die positive Veränderung, die dieses inspirierende Projekt bewirken wird.
An der Freisinger Pilotschule hat im März 2023 das Mikro-Bürger:innengutachten stattgefunden. Kurz vor Weihnachten lud die KlimaRat-Schulgruppe Green City e.V. erneut ein. Die Schüler:innen berichteten, welche Maßnahmen sie bereits umsetzen konnten: Gespräche mit dem Mensa-Betreiber, Eltern und Lehrkräften führen nun dazu, dass künftig vegetarische Gerichte deutlich günstiger sind als Gerichte mit Fleischanteil. Die Gruppe Energie bildete 20 Klimaheld:innen aus, die in ihren Klassenzimmern darauf achten, dass Lichter und elektrische Geräte ausgeschaltet werden und dass auf richtiges Heizen und Lüften geachtet wird. Für die Entsorgung von Plastikmüll wurde ein rotierendes System eingeführt, bei dem jede Klasse einmal im Schuljahr für das Wegbringen des Mülls zuständig ist. Im Sommer konnten zahlreiche Schüler:innen und Lehrkräfte zur Teilnahme am Stadtradeln motiviert werden. Das Camerloher Gymnasium wurde außerdem mit dem Zertifikat der Klimaschule Bayern in Silber ausgezeichnet. Die Roadmap, die im Rahmen von KlimaRatSchule entstand, bildete die Grundlage dafür. Die Schüler:innen und Lehrkräfte wollen noch weitere Maßnahmen umsetzen und gehen den Weg in Richtung klimaneutrale Schule engagiert weiter.
Die KlimaRat-Schulgruppe des Camerloher Gymnasiums zusammen mit ihren Lehrkräften
Wirkungstreppe (ebd., S. 5)
Einen möglichst großen Wirkungsgrad in der teilnehmenden Schule und darüber hinaus zu erreichen ist unser Ziel.
Der Abschlussbericht unserer wissenschaftlichen Begleitung liegt nun vor. Hier ein Auszug aus dem Fazit:
"Durch die Evaluation wurde deutlich, dass die KlimaRatSchule zu einem gesteigerten Klimabewusstsein bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern beiträgt. Dies konnte mithilfe statistischer Tests nachgewiesen werden. Es wurde gezeigt, dass der Grad der Teilnahme nach dem Projekt positiv mit der Ausprägung der Komponenten der TPB korreliert. Je involvierter die SuS also in das Projekt waren, desto höher waren im Schnitt die Skalenwerte bei Einstellungen, subjektiven Normen, wahrgenommener Verhaltenskontrolle, Intentionen und Verhalten....
Insgesamt wurde das Projekt der KlimaRatSchule von den beiden untersuchten Schulen als Erfolg wahrgenommen. Die KRS wird als Startpunkt verstanden, um nun interne Prozesse mit mehr Nachdruck voranzutreiben."
Zum Abschlussbericht "Evaluation KlimaRatSchule" von Lisa Pauli geht´s hier: download pdf
Die Pilotphase des Projekts KlimaRatSchule wurde von Lisa Pauli im Rahmen Ihrer Masterarbeit wissenschaftlich begleitet und dahingehend untersucht, ob es positive Auswirkungen auf das Klimabewußtsein der Teilnehmer:innen hat.
Um das herauszufinden, wurde eine Wirksamkeitsanalyse an zwei teilnehmenden Schulen durchgeführt. Als Grundlage dienten wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Verhaltens-forschung, besonders die „Theory of Planned Behavior“ (Izec Ajzen) wurde hier angewandt. Fazit: „KlimaRatSchule trägt nachweislich zu einem gesteigerten Klimabewusstsein bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern bei.“
Wir freuen uns sehr über dieses positive Ergebnis und sind jetzt gleich noch motivierter, weitere Schulen bundesweit mit diesem Projekt zu begleiten.
Zum wissenschatlichen Kurz-Bericht geht´s hier: download pdf
Nach der erfolgreichen Pilotphase in der KGS Bad Münder (s. Foto) haben sich im Raum Hannover bisher 5 weitere Schulen zur Teilnahme an dem Projekt angemeldet. Weitere Schulen stehen in den Startlöchern. Bei den Schüler:innen kommt die direkte Beteiligung an dem KlimaRatSchule - Verfahren sehr gut an. Viele haben sich gemeldet, doch bitte auch teilnehmen zu dürfen!
In der IGS Springe nimmt z.B. eine "Freiday"- Schüler:innengruppe an dem KlimaRatSchule -Projekt teil.
Infos Frei-Day
Im Rahmen eines kleinen Gartenfestes im Schulgarten des Goethe Gymnasiums Emmendingen wurde feierlich der Projektbericht, sowie die Roadmap an das KRS-Team übergeben. Diese Dokumentation zeigt mögliche Klimaschutz-Maßnahmen auf, die die Schule sofort, im laufenden Schuljahr oder später umsetzen kann. Die Maßnahmen-Vorschläge wurden teilweise durch die KRS-Schulgruppe bzw. während des Beteiligungsverfahrens erarbeitet. Wir sind gespannt!
Bei der Gelegenheit wurde auch der schuleigene Parabolspiegel in Position gebracht und es gab Experten-Tipps in Sachen optimale Sonnen-Ausrichtung.
Im ersten Schulhalbjahr 2023/24 nehmen drei Münchner Schulen an KlimaRatSchule teil. Im Lion-Feuchtwanger-Gymnasium hat die Datenerfassung schon an den Projekttagen vor den Sommerferien begonnen. Das Green-Team wird jetzt die gesammelten Daten in den CO2-Rechner eintragen und dann das Mikro-Bürger:innengutachten vorbereiten. Am Bertolt-Brecht-Gymnasium findet Ende September die Auftaktveranstaltung mit den Klassenumweltbeauftragten statt. Sie werden sich dann in Gruppen aufteilen und Daten in den Bereichen Ernährung, Beschaffung, Mobilität und Energie zusammentragen. In der Europäischen Schule München wurde die Kooperations-vereinbarung mit Green City e.V. bei einem feierlichen Kickoff-Treffen mit den beteiligten Schüler:innen und Lehrkräften vom Direktor unterschrieben. Eine zwanzigköpfige AG startet Ende September mit der Datenerfassung, das Beteiligungsverfahren ist im Februar 2024 geplant.
Der Day of Hope am 4. Mai 2023 war ein Tag der Hoffnung für Natur, Umwelt und Klima. Gemeinsam mit vielen engagierten Akteur*innen zeigte Green City e.V., wie jede*r von uns einen Beitrag leisten kann um nachhaltiger zu handeln und zu leben.
Die UN-Friedensbotschafterin, Biologin und aktive Naturschützerin Dr. Jane Goodall war auch vor Ort, machte einen Rundgang durchs Werksviertel und richtete ermutigende und inspirierende Worte an die vielen jungen Besucher:innen.
Die Schüler:innen des Michaeli-Gymnasiums waren mit einem Mitmach-Stand zu KlimaRatSchule dabei und stellten ihre Maßnahmen zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes an ihrer Schule vor, die sie im März beim Mikro-Bürger:innengutachten beschlossen haben. Im Gespräch mit den Besucher:innen wurde über die Wichtigkeit und Umsetzbarkeit der Vorschläge diskutiert. Außerdem machten die Schüler:innen fleißig Werbung für die Teilnahme an KlimaRatSchule und konnten das Interesse bei einigen anderen Münchner Schulen wecken. Am Nachmittag schauten auch die Schüler:innen des Camerlohergymnasiums aus Freising vorbei. Lehrkräfte und Schüler:innen nutzen das Treffen für einen Austausch über ihre bisherigen Erfahrungen und die Planung der nächsten Schritte im Rahmen von KlimaRatSchule.
Mit einem Fahrradkino wurde das Projekt "KlimaRatSchule" im Montessori Zentrum Angell in Freiburg am 3. März offiziell gestartet.
"Treten, treten, treten" lautete die Devise bei der Eröffnungsveranstaltung. Denn der Film, der über die verschiedenen CO2-Einsparpotenziale informierte, wurde mit Muskelkraft vorgeführt.
8 Fahrräder auf Rollentrainern, von Schüler:innen und Lehrer:innen angetrieben lieferten die elektrische Energie für den Großbildfernseher. Da ein großer Akku dazwischenge-schaltet war, ging dem Fernseher auch bei vorübergehender Formschwäche oder Fahrer:innenwechsel nicht die Puste bzw. der Strom aus.
Mitgebracht hatte Technik und Film das Team von Solare Zukunft e.V., die damit die Schulgemeinschaft über das Projekt informierten. Alle Klassen der Mittelstufe – über 400 Schüler:innen - waren im Einsatz. In den großen Pausen hatte die Unterstufe Gelegenheit, sich über die Herausforderungen, die die angestrebte Klimaneutralität stellt, zu informieren.
Am 2. März versammelten sich 50 zufällig ausgewählte KlimaRät:innen, die sich nach einer kurzen Begrüßung durch zwei Schüler:innen des Projekt-Seminars, die Schulleiterin Frau Bliese und Frau Fröhlich und Frau Dankowska von Green City e.V. mit der Frage „Welche Maßnahmen wollen wir an unserer Schule umsetzen, um den Klimagasausstoß in den Bereichen Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung zu vermindern?“ auseinandersetzten.
In Planungszellen à fünf Personen erarbeiteten sie Maßnahmen, die anschließend im Plenum vorgestellt, bepunktet und geclustert wurden. Im Bereich Ernährung wünschten sich die Teilnehmenden beispielsweise ein veganes Angebot in Mensa und Pausenverkauf. Bezüglich der geplanten, aber bis jetzt noch nicht gebauten Solaranlage auf dem Schuldach, soll noch mal beim Landratsamt nachgehakt werden. Im Bereich Beschaffung soll unter anderem verstärkt auf Recyclingpapier auf den Schultoiletten geachtet werden. Und zum Thema Mobilität wurde über eine bessere Busanbindung der umliegenden Dörfer diskutiert.
Mehr Infos unter: Green City e.V. München
Am 16. und 17. Februar fanden die Mikrobürger:innen-gutachten an der Berliner Schule an der Jungfernheide statt. Dabei beschäftigten sich je 20 zufällig ausgewählte Schüler:innen und fünf Lehrkräfte mit den Themen Mobilität und Ernährung sowie Energie und Beschaffung. Nach anfänglichen Zweifeln, Zitat einer Schülerin: “Ich weiß gar nicht, was ich hier soll, warum ich ausgewählt wurde.", arbeiteten sich die Teilnehmenden schnell in die Themen ein und formulierten spannende Maßnahmen. So wurden Frühstücks-Fruchtbecher vorgeschlagen, die mittags dann zu Smoothies verarbeitet werden können oder Workshops, die zu den Themen Verkehrsmittel und Klima informieren sollen. Diese und mehr Vorschläge wurden anschließend in der großen Gruppe besprochen und bepunktet.
Hierbei konnte jede:r Teilnehmer:in fünf Punkte auf die Maßnahmen verteilen, die sie als besonders wichtig empfunden haben. So entstanden während beider Tage viele wichtige Maßnahmenvorschläge, die in den nächsten Schritten zu einer Roadmap zusammengefügt werden und den Weg für eine klimaneutrale(re) Schule freimachen sollen.
Das Montessori Zentrum ANGELL ist eine von vier Pilotschulen aus ganz Deutschland, die beim Projekt „KlimaRatSchule“ der Nationalen Klimaschutzinitiative mit dabei sind.
Für die CO2-Bilanzierung ihrer Schule betrachten die Schüler:innen die klimarelevanten Bereiche Energie, Mobilität, Ernährung und Beschaffung und ermitteln den CO2-Ausstoß jeden Bereichs.
Am Donnerstag, 2. Februar war Anette Keuchel vom Verein Solare Zukunft zu Besuch, um 20 freiwilligen Schüler:innen und ihren Lehrer:innen das CO2-Erfassungstool vorzustellen. Die Schüler:innen werden nun die verschiedenen Abteilungen an der Schule (Bioteria, Haustechnik, IT & Verwaltung) aufsuchen, um im Dialog mit den verantwortlichen Akteuren die konkreten Zahlen für jeden Bereich zu ermitteln.
Im weiteren Verlauf des Projekts werden mittels eines demokratischen Beteiligungsverfahrens zufällig ausgewählte Schüler:innen eine Roadmap für den Weg in Richtung Klimaneutralität des Angell entwickeln. zu handeln.